Es gibt so unglaublich viel Musikliteratur, selbst von bekannten Komponisten, die ein Dasein im Verborgenen führt . Warum werden diese Werke nicht öfter aufgeführt? Ein Beispiel ist der Psalm 13 von Franz Liszt. Ein eindrucksvolles Werk in einer klaren dramatischen Klangsprache, die den Zuhörer unmittelbar anspricht. Im Original braucht man ein großes Orchester und einen großen Chor. Ich habe es für unsere Zwecke wieder bearbeitet für Klavier und Harmonium. Das Werk kommt am → 4. und 5. 11. 23 das erste Mal in dieser Version zur Aufführung.
Das "cantabile", das Gesangliche, ist für mich einer der wichtigsten Aspekte meiner Arbeit. Dabei geht es mir immer um Natürlichkeit und Einfachheit des Ausdrucks,
nie um Übersteigerung oder falsch verstandene Opernhaftigkeit.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Interpretation des Textes: Im Gegensatz zum Instrumentalisten, der sich zwischen einer Unmenge an möglichen Betonungen und Phrasierungen entscheiden muss, ist bei der wortgebundenen Musik der Text nicht zu ignorieren. Die Herausarbeitung der logischen Aussage und die artikulatorische Verständlichkeit des Textes haben einen wichtigen Anteil an meiner Arbeit.
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